BEHIND BLUE SUNDAY - Die Idee

Hallo bei BLUE SUNDAY!

Gerne möchte ich mich in diesem Beitrag einmal näher bei Dir vorstellen und Dir erzählen, wie BLUE SUNDAY entstanden ist. 
Ich wünsche Dir viel Spaß beim Lesen und freue mich auf Deinen Kommentar, lass uns gerne in den Austausch zu Deinen eigenen Erfahrungen gehen!

Falls Du mich noch nicht kennst, kurz zu mir: Mein Name ist Isabel, ich bin 29 Jahre alt und komme aus München. Hier habe ich BWL studiert und arbeite hauptberuflich im Vertrieb. Ich habe einen Hund Loui (4 Jahre alt, Rasse Cavapoo, super cute und super psycho) und wenn ich nicht gerade mit ihm draußen durchs Grüne schlendere oder mit Freunden auf einen Kaffee oder eine Weinschorle oder zwei unterwegs bin, übe ich liebend gern sämtliche kreative Hobbys aus.

Seit ich mich erinnern kann, habe ich leidenschaftlich gerne gemalt und gezeichnet.
Als Kind konnte man mir jederzeit einfach Stifte und Papier in die Hand drücken und ich war glücklichst beschäftigt. Auch später hielt die Freude am Zeichnen und insbesondere auch am Malen mit Acryl an, was man seit je her auch an den unzähligen Bildern an meinen Wänden sehen kann.


Neben dem Malen und Zeichnen habe ich in den letzten 5 Jahren viel Zeit mit anderen kreativen Hobbys verbracht - Töpfern, Schmuckherstellung aus Epoxidharz, Handtaschendesign mit der Punch Needle, Linoldruck, Kerzengießen, Perlenschmuck, Pulvergießen,... Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke für meine Liebsten gehen mir auf jeden Fall nicht aus.

Falls Du auch mal Lust hast, etwas Neues, Kreatives auszuprobieren, aber nicht genau weißt, wie Du anfangen sollst und nach einer Anleitung oder noch nach Inspiration suchst, kann ich Dir die Seite Domestika wärmstens empfehlen. Hier findest Du tolle Kurse von den verschiedensten kunstschaffenden Menschen, sehr inspirierend und hilfreich, wenn man sich einem etwas komplexerem Projekt annehmen möchte.

Was die Sache mit der Mode angeht: Hier hatte ich wohl schon immer sehr eigene Vorstellungen, was ich tragen möchte und was nicht. Meine Mutter habe ich schon als Kleinkind regelmäßig in den Wahnsinn getrieben, weil mir ihre Outfitauswahl nicht gefallen hat und ich mich weigerte, diese zu tragen. Es macht mir viel Freude, verschiedene Stilelemente miteinander zu kombinieren und mit einem kontrastreichen, aber nicht überladenen Mix, aufregende Outfits zu kreieren. Meine Must-Haves: Boots, Skorts, Oversize Blazer und natürlich lässige Shirts alla BLUE SUNDAY ;)

Warum also nicht meine Kunst mit Mode verbinden und auf Shirts bringen? Höchstwahrscheinlich kam mir die konkrete Idee dazu wie so oft beim Spazieren mit Loui. Also bestellte ich mir, wie immer wenn ich vor hatte ein neues Hobby einmal „auszuprobieren“, gleich ein komplettes Siebdruckset ohne genau zu wissen wie der Siebdruck funktioniert. Nachdem ich alle Materialien hatte, schaute ich mir einen Siebdruck-Kurs auf Domestika an. Warum ich das nicht gemacht habe, bevor ich das Equipment gekauft habe, ist mir jetzt im Nachhinein schleierhaft, denn Überraschung dank des Kurses habe ich erfahren, dass mir noch ein paar zusätzliche Dinge fehlen (Kopierkissen, Halterung für die UV-Lampe, Rakel in kleineren Größen..). Daher meine klare Empfehlung: erst Kurs schauen, dann shoppen. Die Beschaffung des fehlenden Equipments schob ich aber erst mal nach hinten, denn an erster Stelle stand für mich die Auswahl eines Motivs.

Ich begann die Bilder an meinen Wänden und in meinen Skizzenbüchern abzufotografieren, besorgte mir für mein Tablet die Zeichen-App Procreate, die laut meiner Internetrecherche für mein Vorhaben gut geeignet zu seien schien und fing an, auf Basis meiner vorhandenen kleinen Kunstwerke Designs zu entwerfen. Spoiler: Das zog sich.


Welches Motiv eignet sich für einen Rückenprint? Welche Farben und Formen kommen gut? Wie kann ich das Ganze mit einem Schriftzug kombinieren? Welchen Schriftzug überhaupt? Sind meine Vorlagen überhaupt „gut genug“, um sie auf Shirts zu drucken? Irgendwas fehlt den Designs aber was? In Phasen, in denen die Zweifel überwogen und ich nicht wirklich weiter gekommen bin, widmete ich mich anderen kreativen Arbeiten, die mir mehr Freude und Erfüllung brachten, dem Sommer und der Weihnachtsgeschenkproduktion. So verging fast ein Jahr und das Siebdruckequipment lag weiterhin unberührt in der Ecke.

Als ich nach Weihnachten die Nase voll vom Töpfern, Kerzenziehen und Perlenarmbänder machen hatte, lag meine ganze Aufmerksamkeit wieder bei meinen Designs und ich kuschelte mich an kalten Wintertagen mit meinem Tablet auf die Couch. Einmal wieder angefangen begann ich regelmäßig an meinen Designs zu arbeiten, einfach drauflos zu malen, ganz ohne Druck etwas schaffen zu müssen, suchte nach neuer Inspiration, ließ die alten Entwürfe erst mal links liegen und entwarf komplett Neues. Meine kreative Blockade begann sich zu lösen und ich hatte wieder Freude am Zeichnen von Motiven. Ich testete verschiedene Variationen, arbeitete einen Schriftzug aus. Die ersten Schriftzüge gestaltete ich handschriftlich: Blue, weil es einfach meine Lieblingsfarbe ist und Sunday kam mir, weil man es schön schwungvoll und verschnörkelt schreiben kann. Ich fokussierte mich auf die Fertigstellung von 4 Motiven - man hätte natürlich auch erst mal mit einem starten können bzw. sollen. Nach vielen Stunden des Zeichnens, Grübelns, Optimieren, Zweifeln, Optimieren und Experimentieren waren die ersten Motive komplett ausgearbeitet und ich konnte mit der Vorbereitung für den Siebdruck loslegen.

Hier einmal ein ganz kurzer Abriss des Siebdruckprozesses (eine ausführliche Anleitung findest Du hier):

  1. Erstellung von Folien mit den zu druckenden Motiven

  2. Beschichtung der Siebe mit einer lichtempfindlichen Emulsion & anschließende Trocknung im Dunkeln

  3. Belichtung des Siebes: Folie mit Motiv wird auf das beschichtete Sieb aufgelegt und mit einer UV-Lampe belichtet. Nach dem Auswaschen des Siebes ist dann das Motiv zu erkennen

  4. Druck: wasserbasierte Farben werden auf das Sieb aufgetragen und mit der Rakel durch die Maschen gedrückt

  5. Trocknung und Hitzefixierung, damit sich der Print beim Waschen nicht löst

  6. Reinigung des Siebs 

Bis zum Druck lief alles eigentlich so gut wie reibungslos. Ich musste etwas rumdoktern, was die Druckereinstellungen, anging damit die Motive wirklich tiefschwarz auf die Folien gedruckt werden. Die Beschichtung des Siebs war etwas schwieriger als gedacht. Sah am Anfang zwar nicht so aus, aber die Qualität meiner Emulsionsschicht war ausreichend und die Belichtung hat einwandfrei funktioniert.

An diesem Punkt dachte ich wohl, dass jetzt ja eigentlich gar nichts mehr schiefgehen kann - falsch gedacht. Genau zu beschreiben, was alles beim Drucken nicht geklappt hat, würde wahrscheinlich den Rahmen hier deutlich sprengen. Nachdem ich rund 10 Shirts versaut habe (blöderweise recht hochwertige, weil ich geglaubt habe, das wäre alles easy peasy und würde auf Anhieb gut funktionieren) uns mit zu energischem Reinigen auch noch die Emulsionsschicht auf meinen Sieben zerstört habe, war ein neuer Tiefpunkt erreicht.

Absolut deprimiert habe ich an dieser Stelle dann auch mal gegoogelt, wo ich denn meine Motive einfach drucken lassen kann, weil ich nicht mehr wirklich daran geglaubt habe, das selbst hinzubekommen. Aber da ich schon viel Zeit und Energie investiert hatte und unbedingt ein Shirt mit sauberem Druck hinbekommen wollte, ließ ich nicht locker. Ich hab ein paar Tage verstreichen lassen, um etwas Abstand zu gewinnen. Noch mal bei Schritt 2 gestartet, beschichtet und belichtet und alle meine vorangegangenen Fehler beim Druck versucht zu reflektieren und unbedingt zu vermeiden. Und tadaaa, da hab ich es endlich geschafft ein Shirt mit sauberem und gut platziertem kleinen Schriftzug auf der Vorderseite sowie ein schön ordentliches Rückenmotiv inklusive Schriftzug hinzubekommen.

Maximal euphorisiert von meinen ersten schönen Drucken habe ich gleich alle meine engsten Freunde gefragt, ob sie nicht gern ein paar Shirts möchten. Da ihnen die Motive sehr gut gefallen haben, haben sie auch gleich mal ordentlich Shirts bei mir "bestellt". Eigentlich wusste ich es schon davor, aber spätestens hier habe ich mit schwindender Euphorie gemerkt, wie aufwendig das Drucken zu Hause ist - insbesondere wenn man 4 verschiedene und mehrfarbige Motive druckt. Mein Rücken tut jetzt noch weh, wenn ich daran denke, wie ich über der Badewanne hing, um die Siebe auszuwaschen.

Da ich trotz allem insbesondere am Designprozess unglaublich viel Spaß gefunden habe und noch so viele verschiedene Motive umsetzten wollte, habe ich angefangen, mir darüber Gedanken zu machen, wie ich den Druckvorgang auslagern kann und ob es sich in diesem Kontext dann nicht auch anbietet, das Ganze größer zu denken und meine Designs zu verkaufen. Ich begann ein bisschen zu recherchieren, mir Gedanken zu einer möglichen Vermarktungsstrategie zumachen und erste grobe Kalkulationen aufgestellt, um herauszufinden, ob sich das Ganze rechnen würde oder doch eher ein Minusgeschäft für mich wäre. 

Wie es ab hier konkret für BLUE SUNDAY weiterging, erfährst Du in unserem nächsten Beitrag: BEHIND BLUE SUNDAY - Step 1: Business Plan. Bei Fragen melde Dich gerne jederzeit bei mir!

Bussi Baba
Isabel

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